Korrektorat oder Lektorat? Der kleine, aber feine Unterschied!
Du hast einen wichtigen Text – beispielsweise einen Businessplan für Dein Start-up – verfasst, der aber noch nicht ganz perfekt ist? Du möchtest dennoch beim Leser einen möglichst positiven Eindruck erzielen? Kein Problem! Lasse Dein Werk doch einfach von einem Profi überarbeiten. Grundsätzlich hast Du dabei die Wahl zwischen einem Korrektorat und einem Lektorat. Doch wo genau besteht der Unterschied zwischen den beiden Varianten und welche eignet sich für Dich und Deine Bedürfnisse am besten? Wir zeigen es Dir!
(Erweitertes) Korrektorat – sprachliche Richtigkeit im Fokus
Das Wort Korrektorat leitet sich vom lateinischen Nomen „correctio“ ab, das sich mit „Berichtigung“ übersetzen lässt. Diese Übersetzung deutet bereits ziemlich deutlich auf die heutige Verwendung des Begriffs hin. Bei einem Korrektorat steht nämlich die Überprüfung und Berichtigung sprachlicher Fehler im Vordergrund. Dabei kann es sich sowohl um grammatikalische Fehler als auch um Rechtsschreib-, Tipp- oder Zeichensetzungsfehler handeln. Manche Korrektoren bieten zudem ein sogenanntes erweitertes Korrektorat an, bei dem sie zusätzlich auch noch etwaige Sprachunebenheiten und stilistische Schwächen des Textes in die Korrektur mit einschließen.
(Fach-)Lektorat – zusätzliche Überprüfung von Form und Inhalt
Das Lektorat bietet all das, was ein Korrektorat umfasst und noch mehr. Zusätzlich korrigiert der Lektor nämlich noch sämtliche Schwächen in den Bereichen Ausdruck, Stil sowie Wortwahl. Zudem überprüft er, ob der Text gut verständlich ist, und nimmt entsprechende Verbesserung vor oder macht Änderungsvorschläge. Außerdem deckt der Lektor Schwachpunkte des Textes auf und korrigiert diese gegebenenfalls. Dabei kann es sich etwa um unpassende oder unstimmige Argumente bzw. einen suboptimalen Aufbau des Textes handeln, den der Leser nur mit Schwierigkeiten folgen kann. Bei einem sogenannten Fachlektorat erstrecken sich Kontrolle und Verbesserungen auch auf den fachlichen Bereich des Textes. Dafür muss ein Fachlektor allerdings natürlich auch über das entsprechende Wissen und die notwendigen Qualifikationen verfügen. So könnte beispielsweise ein Betriebswirt ein Fachlektorat bei einem Businessplan durchführen.
Korrektorat oder Lektorat – was ist für Dich die richtige Wahl?
Für welche Form der Textüberarbeitung Du Dich entscheiden solltest, hängt von verschiedenen Faktoren ab. Hast Du vielleicht Schwächen bei Rechtschreibung und Zeichensetzung, kannst aber inhaltlich gut und überzeugend argumentieren? Dann dürfte ein Korrektorat für Deine Bedürfnisse ausreichend sein. Empfindest Du hingegen den Aufbau Deines Textes als nicht stimmig und siehst Du auch inhaltliche Schwachpunkte? Dann solltest Du erwägen, das (Fach-)Lektorat zu wählen. Auch bei den Kosten gibt es Unterschiede: Ein einfaches Korrektorat ist preiswerter als die erweiterte Version. Noch kostspieliger ist ein Lektorat und am meisten kostet das Fachlektorat. Hier erweisen sich der steigende Aufwand und die größer werdenden Anforderungen an den Korrektor bzw. Lektor als entscheidende Kostenfaktoren. Wenn Du nicht sicher bist und die Qualität des Textes wichtig ist, solltest Du Dich im Zweifelsfalle für das (Fach-)Lektorat entscheiden. Denn gerade unerfahrenen Autoren fehlt oft die notwendige Distanz, um alle Schwachpunkte im eigenen Text zu identifizieren.