Retargeting: Funktionsweise und Vorteile
Retargeting ist ein Verfahren, bei dem der Besucher einer Webseite durch Cookies markiert wird und anschließend gezielt Werbung erhält. Gesetzlich ist seit einiger Zeit ein Verweis auf die Cookies vorgeschrieben. Webshops profitieren davon, weil viele Kaufvorgänge abgebrochen werden, aber nicht aus prinzipiellem Desinteresse des Kunden, sondern weil dieser entweder aus Zeitmangel oder wegen einer gewissen Unentschlossenheit den Kauf nicht bis zur Bezahlung durchführte. Durch Retargeting befasst er sich mit dem entsprechenden oder ähnlichen Produkten so intensiv, dass er meistens doch zum Käufer konvertiert.
Technik des Retargetings
Zunächst einmal verfolgt Retargeting (auch: Remarketing) prinzipiell das Ziel, die Conversion Rate eines Webshops zu steigern. Das erhöht die Werberelevanz, senkt die Kosten und steigert Umsatz plus Gewinn. Technisch benötigt der Webshop den Retargeting-Pixel eines Adserver Anbieters über unser Plug-in können Sie den Pixel des DaVinci Servers (inhouse) integrieren. Wenn ein Nutzer den Webshop besucht, ruft er das Pixel ab, das bei ihm ein Cookie setzt und seine Nutzerinteressen speichert. Auf anderen Seiten, die derselbe Adservers bedient (wir decken 85% in DACH ab), erscheint nun gezielt Reklame für ähnliche Produkte oder auch exakt diejenigen des Webshops beziehungsweise für den Webshop selbst. Dynamisches Retargeting berechnet spezifische Reklame, die zu den Nutzerinteressen passen sollten. Retargeting ist sehr erfolgreich, wenn das Verhalten des Nutzers auf der Ausgangswebseite richtig eingeschätzt wird. Es zählen Fakten wie
- Dauer des Besuchs,
- Anklicken von Produktdetails,
- Stelle des Kaufabbruchs (zum Beispiel erst bei den Zahlungsoptionen oder Versandkosten) sowie
- bisherige Kaufvorgänge des Nutzers.
Aus solchen Informationen entstehen unterschiedliche Bietstrategien für das Retargeting. Der Nutzer erhält eine passgenaue Werbebotschaft, der Werbetreibende einen passgenauen Bietpreis.
Effizienz von Retargeting
Retarging bewirkt höhere Onlineumsätze, weil es Ihre Produkte und Marken permanent ins Gedächtnis ruft. Das bringt unentschlossene Kaufinteressenten zurück, die eigentlich zum Kauf bereit waren. Kaufabbrüche haben eher selten etwas mit dem Produkt oder seinem Preis zu tun. In der schnellen Online-Ära kann es genügen, dass beim Kunden das Telefon geklingelt hat – er verlässt Ihre Webseite. Wenn er nun Ihre Retargeting-Anzeigen sieht, erhält Ihre Marke neue Zugkraft, gleichzeitig steigt ihr Wiedererkennungswert. Retargeting-Kampagnen zeichnen sich regelmäßig durch hohe Click-Through-Raten und oft durch mehr Konversionen als bei neuen Kampagnen aus, was ihre Effizienz beweist. Das leuchtet auch intuitiv ein: Wir alle entschließen uns nur selten “aus dem Stand” zum Kauf eines Produkts. In der Regel sind wir schon mehrmals darauf aufmerksam geworden. Die größte Wirkungskraft entfaltet Retargeting, wenn die Besucher des Onlineshops segmentiert werden. Möglich wäre etwa eine Unterteilung nach den Personen, die Hosen oder Schuhe betrachtet haben. Anschließend werden die Retargeting-Anzeigen speziell auf die entsprechenden Gruppen ausgerichtet. Das ist effizienter, als alle Shopbesucher gleichmäßig anzusprechen. Das Anzeigenmaterial sollte eine klare Handlungsaufforderung enthalten. Beachten Sie auch die Zeitfenster für ein Retargeting, die sich zwischen einzelnen Produkten und Leistungen unterscheiden. Wenn eine Familie nach einer Reise für die Sommerferien gesucht hat, wird sie sich für dasselbe Angebot im Herbst nicht interessieren. Retargeting müsste hier sofort ansetzen. Dasselbe beträfe etwa Weihnachtsgeschenke oder Mode. Die Suche nach Luxusartikeln hingegen führen Menschen ganzjährig und über längere Zeiträume durch, sie entschließen sich aber nicht so schnell zum Kauf. Das Retargeting kann hier ruhig ein wenig später ansetzen.