Spreya: Das „Social Media der Zukunft“
Was haben Sebastian Vettel und die Schwarze Brett-App SPREYA gemeinsam? Mehr als man glauben mag. Beide, sowohl der Formel 1-Fahrer als auch die Mobile App, sind unter den Fittichen von Michael „Mike“ Mühlberger (43) groß geworden.
12 Jahre lang war der SPREYA-CEO Leiter der Formel BMW, einer Nachwuchs-Rennserie, die zahlreiche Talente hervorbrachte: Acht Fahrer, die als 15-Jährige in der Einsteigerklasse begannen, sind heute Stammfahrer in der Formel 1. Zu seinen ersten Schützlingen gehörten unter anderem Nico Rosberg und Sebastian Vettel. 2008 entschloss sich Mühlberger dann dieses Kapitel abzuschließen.
„Wir waren auf der Rückfahrt vom Rennen in Monza, Vettel hatte gerade sein erstes Rennen gewonnen. Das Ziel, das ich beruflich hatte, war mehr als erreicht. Also hat sich für mich der Kreis geschlossen. Das war der Moment, wo ich wusste: Deine Zeit ist gekommen, jetzt planst du den Ausstieg.“
Auch wenn er mit der digitalen Welt bis dahin nicht viel am Hut hatte, gründete er 2011 das IT-Startup BLIPhead, das sich auf die Entwicklung von Mobile Apps und innovativen Websites spezialisiert hat. Heute ist er der Kopf einer Bande von „Digital Freaks“, wie sich das Team bezeichnet. Zusammen haben sie die App SPREYA entwickelt, ein mobiles Schwarzes Brett.
„Das Ganze ist entstanden zu einer Zeit, als die Timeline bei Facebook kam und sich in Deutschland mehr User ab- als angemeldet haben. Wir haben den Trend erkannt, dass die Leute nicht mehr alles offen teilen wollen, sondern das Thema Anonymität immer wichtiger wird. Dass ich wirklich location based, anonyme Nachrichten hinterlassen kann, das war zu dem Zeitpunkt neu.“
Und so wurde SPREYA zu einer Art virtuellem Schwarzen Brett mit Nachrichten und Anzeigen jeglicher Art – für all die Abreißzettel, die sonst an Ampeln, Uni-Pinnwänden oder Supermarktkassen hängen. Auf SPREYA können User Anzeigen in acht verschiedenen Kategorien veröffentlichen, wie „Socializing“, „Mitfahren & Wohnen“, „Verschenk’s“ oder „Jobs & Hilfe“ – auf Wunsch vollkommen anonym, mit Profilbild oder Fotoanhang.
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Seit diesem Jahr gibt die BLIPhead GmbH ihre Erfahrungen aus SPREYA auch an externe Kunden weiter.
„Wir machen zwar Kundengeschäft, aber wir haben nicht das Ziel, Gewinne zu erzielen, sondern wollen nur unsere Kosten so decken, dass wir freie Kapazitäten schaffen, um unsere eigenen Projekte zu entwickeln.“
Doch trotz der Kundenprojekte und Ideen für weitere eigene Apps: SPREYA ist und bleibt das Vorzeige-Baby des Entwicklers.