Digitale Verwaltung – das wünschen sich Start-ups und junge Gründer!
Gründer für Bürokratieabbau und digitale Verwaltung
Die Start-ups und Gründer in Deutschland wollen eine digitale Verwaltung. Dies ergab eine Umfrage, die Bitkom Research im Auftrag des Bitkom durchgeführt hat. 63 Prozent der Befragten gaben an, dass sie sich die Digitalisierung von Verwaltungsvorgängen wünschen. Noch mehr wünschten sich den Bürokratieabbau- Ein wichtiges Thema gerade für Gründer. Nach wie vor sind die Hürden, die Start-ups und Gründern zu bewältigen haben, immens. Dabei sollte der Weg für sie geebnet werden.
Ausweitung von Förderprogrammen
Neben der Digitalisierung von Verwaltungsvorgängen und dem Bürokratieabbau wünschen sich die Gründer in Deutschland auch eine Ausweitung der Förderprogramme. Jeder zweite Gründer hat dies auf seinem Wunschzettel. 53 Prozent der Befragten sprachen sich für eine Ausweitung von Förderprogrammen innerhalb der Gründungsphase aus. Drei Prozent mehr (56 Prozent) wünschen sich mehr Förderprogramme für die Wachstumsphase eines Start-ups.
Flächendeckender Breitbandausbau gefordert
Deutschland hinkt auch weiter im Breitbandausbau hinterher. 47 Prozent der von Bitkom Research Befragten forderten einen schnelleren und flächendeckenden Breitbandausbau. 46 Prozent sprachen sich für die Förderungen der Zusammenarbeit von Start-ups und bereits etablierten Unternehmen aus. Auch die Erleichterung der Beschäftigung von IT-Spezialisten aus dem Ausland wird von 43 Prozent der Gründer gefordert.
Weniger Regulierung gewünscht
Mit 41 Prozent sprachen sich vier von zehn der Befragte für finanzielle Anreize für Wagniskapitalgeber von Start-ups und Gründern aus. Ein gutes Drittel (34 Prozent) gab an, eine weniger starke Regulierung in bestimmten Branchen zu wünschen. Genannt wurden hier unter anderem die Finanzwirtschaft und das Gesundheitswesen.
Deutschland hinkt hinterher
Immer wieder schauen Politiker und Ökonomen in Richtung USA und erhoffen sich solche Unternehmenserfolge für Deutschland. Doch das Klima ist hier anders: Das Gründen ist ungleich schwerer und viele Start-ups geben schon in den Startlöchern auf. Der bürokratische Aufwand beim Gründen ist groß und die nach wie vor oft nicht oder nur wenig digitalisierte Verwaltung stellt eine weitere Hürde dar.
In fast jedem Ministerium gibt es Start-up-Initiativen und auch in so gut wie jeder Partei gibt es inzwischen einzelne Start-up-Experten.
Das sagt Bitkom-Präsident Achim Berg zum Ergebnis der Umfrage. Außerdem erklärt er weiter:
Es fehlt aber ein Verständnis für Start-ups in der Breite von Politik und Gesellschaft.
Nur eine Vier für die Politik
Die Gründer bewerten die Start-up in der aktuellen Legislaturperiode mit einer 3,8, einem „ausreichend“. Keine gute Bewertung für eine Regierung, die augenscheinlich immer noch der Digitalisierung hinterher hinkt.
44 Prozent der befragten Gründer gaben auch an, die Entscheidungen der Regierung, welche Start-ups betreffen, regelmäßig zu verfolgen. 43 Prozent machen dies eigenen Angaben nach unregelmäßig. Mit 11 Prozent ist es nur gut jeder Zehnte, der sich gar nicht für die politischen Entscheidungen in Sachen Start-ups interessiert.
Das Verständnis für Gründer fehlt häufig
90 Prozent der Gründer sind der Ansicht, dass die Politik in Deutschland die Bedingungen für Start-ups verbessern kann. Aber 84 Prozent, und damit mehr als jeder Achte, beklagt, dass der Politik hierzulande das Verständnis für die Probleme von Gründern fehle.
Die Start-up-Szene in Deutschland hat sich in den vergangenen Jahren etabliert. Dazu hat auch die Politik der Bundesregierung beigetragen, gerade im Bereich der Frühphasenfinanzierung hat sich in der Zeit eine Menge bewegt. (Berg)
Weiter erklärt Bitkom-Präsident Berg weiter:
In anderen Bereichen ist die Politik aber hinter den Erwartungen zurückgeblieben, so gibt es etwa weiterhin kein Venture-Capital-Gesetz und die meisten Verwaltungsvorgänge sind immer noch analog und damit zeitaufwändig.
Für die Umfrage wurden von Bitkom Research im Auftrag des Bitkom ingesamt 252 IT- und Internet-Start-ups in Deutschland befragt.