Drei wichtige Werkzeuge für das Geschäftskonzept

Zu welchem Werkzeug greift man, um sein Geschäftsmodell darzustellen? In diesem Artikel zeigen wir die drei wichtigsten Business Modelling Tools, mit denen man zusammen den optimalen Überblick in der eigenen Geschäftsstrategie behält.

Der Klassiker der letzten Generation – Excel

Das bis heute am weitesten verbreitete Werkzeug zur Konzept-Darstellung ist die Tabellen-Kalkulation. Excel war das erste ernstzunehmende grafisch orientierte Kalkulationsprogramm. 1985 trat es mit der Ausbreitung der Personal Computer seinen Siegeszug an. Numbers von Apple, Google Sheets oder Open Source Tabellen arbeiten heute vergleichbar.

Mit einer Tabellenkalkulation kann heute jeder komplexe Formeln berechnen. Ganze Generationen von Betriebswirten und Startup-Kapitänen fahren ihre Geschäftspläne in Excel. Banken und Investoren verlangen einen Business Case und meinen damit vor allem eine Zahlentabelle.

So genial Excel & Co sind, die Zahlentabelle hat einen Pferdefuß: Sie zeigt nur Zahlen und ist abstrakt. Eigentlich muss man schon genau wissen, was man darstellen will, um es zu berechnen. Das ist der Grund, warum heute in der Geschäftsmodell-Entwicklung und strategischen Arbeit die visuellen Modelle die Nase vorne haben. Trotzdem ist die Tabelle aktueller denn je. Ohne eine Controlling-Tabelle ist ein sinnvoller Aufbau eines Geschäftsmodells kaum vorstellbar. Hier gibt es mehr Infos zur Arbeit mit einem Tabellenplan.

Der Revoluzzer – Die Business Model Canvas

2010 löste das Buch Business Model Generation eine visuelle Revolution aus. Das Ende der rein numerischen Sicht wurde von Alexander Osterwalder mit dem Slogan „Burn your Business Plan!“ eingefordert. Der Grund: Rein an numerischen Tabellen ausgerichtete Geschäftskonzepte töten die Phantasie und ermöglichen keine unverstellte Sicht in die Zukunft.

Was war passiert? Immer mehr Start-ups erlebten hautnah, dass die Wirklichkeit nicht einfach herbeigerechnet werden kann. Wie spricht ein Team aber über Thesen, Angebots-Modelle, das gemeinsame Verständnis des Geschäftsmodells? Man tut dies am besten stehend vor einer großen Wand und visualisiert den Wertschöpfungs-Strom mit bunten Haftnotizen auf einer Leinwand (Canvas).

Die Canvas gibt es heute in unterschiedlichen Varianten:

Heute ist die Canvas der Quasi-Standard in der strategischen Entwicklung des Kernkonzeptes.

Die Renaissance des Portfolios – Die Produkt-Treppe®

Wer mit der Canvas arbeitet, stolpert früher oder später über das Problem, dass es in der Business Model Canvas keinen wirklichen Platz für die einzelnen Produkte gibt. Die Darstellung der eigentlichen Angebots-Struktur wurde zu Gunsten der allgemeinen Value Proposition nach hinten gestellt.

Dieses Problem löst die Produkt-Treppe® von Brigitte und Ehrenfried Conta Gromberg. Sie haben ein einfaches, intuitives Tool geschaffen, mit dem Produkte schnell in eine strategisch sinnvolle Ordnung kommen. Conta Grombergs plädieren für die Renaissance des Portfolio-Modells: Entwickele das eigene Geschäftskonzept einfach anhand der Aufstellung der eigenen Angebote.

Die Business Model Produkt-Treppe® ist damit eine deutsche Entwicklung, hat sich in den letzten Jahren vor allem bei Solopreneuren und smarten Teams etabliert, gewinnt aber gerade immer mehr Anhänger auch im Start-up Bereich. Im Gegensatz zur alten Portfolio-Analyse der Boston Consulting Group, die vor allem auf die Produkt-Lebenszyklen und Marktanteile zielte, ordnet man mit der Produkt-Treppe® sein Portfolio intuitiv einfach in drei strategischen Schichten.

Fazit:

Wer diese drei Werkzeuge kennt und benutzt, hat alles an Bord, um sein Geschäftskonzept schlüssig unter verschiedenen Gesichtspunkten darzustellen:

  • Die Finanz-Tabelle stellt die Zahlen dar
  • Die Canvas visualisiert die grundlegende Wertschöpfung
  • Die Produkt-Treppe® ordnet das Angebote strategisch

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