Entscheidungen – Was Sie brauchen, um mit Gewißheit entscheiden zu können
Ben Horowitz* hat mich sehr beeindruckt – durch die ungewöhnliche Offenheit, mit der über seine eigene Unsicherheit berichtet, wenn es darum ging, wichtige Unternehmensentscheidungen zu treffen – selbst oder, besser, gerade als erfahrener Unternehmensleiter. Der Gründer von Dang Food, Vincent Kitirattragarn hat dasselbe so formuliert: „Decision making can be overwhelming. But it’s the single biggest responsibility a CEO faces.”
Das Problem ist allen gemein, die richtungsweisende Entscheidungen für sich selbst und andere zu treffen haben. Das gilt für „Noch-nicht“-Gründer, die sich über die eigene Perspektive klar werden wollen und müssen, genauso, wie für Startups, die mit ihren Ressourcen haushalten müssen. Deshalb haben wir uns im geschaeftswarenladen die Frage gestellt, was nötig ist um, wenn schon nicht mit Sicherheit, dann doch mit Gewissheit entscheiden zu können. Die Antwort ist erstaunlich einfach. Als Individuum muss ich mich meiner selbst vergewissert haben. Als (Führungs-)Team gilt das gleiche. Das heißt, gute Entscheidungen sind solche, die wir gemeinsam guten Gewissens und aus innerer Überzeugung vertreten können – vorausgesetzt, wir sind bereit, zu lernen und sie zu ändern, wenn sie negative Konsequenzen haben. Dazu muss ich wissen, warum ich tue, was ich tue (Sinn), und was ich damit erreichen will (Vision). Ich muss mir aber auch meiner handlungsleitenden Motive bewusst sein. Nach welchen Werten richte ich mein handeln aus? Welche Bedürfnisse will ich durch mein tun befriedigen?
Mit MyCle, der Unternehmensberatung „out of the box“, haben wir eine Methode entwickelt und in einer Box vergegenständlicht, die genau das leistet. Mit einfachsten Mitteln, wie dem Schreiben eines Briefes und der Fragen-geleiteten Untersuchung der Inhalte des Briefes, komme ich mir als Individuum oder kommen wir uns als Team auf die Schliche. Es entstehen gemeinsame Bilder der gemeinsamen Motive, der aktuellen Situation und einer wünschenswerten Zukunft. Es wird deutlich, wo als nächstes anzusetzen, was zu tun ist.
Der entscheidende Trick besteht darin, dass bewusst auf die Formulierung einer stringenten und konsistenten Strategie verzichtet wird. Eine Vision als Möglichkeitsraum reicht als Orientierungspunkt aus, um den ersten Schritt zu gehen und die Ergebnisse zu überprüfen. Danach orientiere ich mich in einem zweiten Bearbeitungszyklus mit MyCle aufs Neue. Ich nehme die Veränderungen zur Kenntnis und reagiere auf die neue Situation. Die Strategie entsteht unterwegs – durch die Summe der Entscheidungen. Dabei kann es auch passieren, dass die Richtung gewechselt wird. So wird Lernen möglich, und Entscheidungen werden revidierbar – unterwegs und mit vergleichsweise geringem Aufwand.
Das Prinzip „Fail early and often“ ist mit MyCle endlich auch in der Strategiearbeit angekommen.
*Ben Horowitz war CEO in zwei Tech-Unternehmen und ist Co-Gründer von Andreesen Horowitz, einem laut Wikipedia 4 Mrd Dollar schweren Venture Capital Unternehmen.In seinem Buch „The Hard Thing About Hard Things“ berichtet er über seine Erfahrungen als CEO.
Ein heißes Thema für viele Gründer und Startups! Entscheidungen treffen die wenigsten Gründer gerne – schließlich heißt es, sich unter mehreren Optionen für die Richtige, Beste, Effizienteste zu entscheiden.
Entscheidungen treffen kann man aber in gewisser Weise auch „üben“ – die mit MyCle angesprochene Visionierung über einen geschriebenen Brief ist eine Methode davon.
Helfen kann auch, sich im Stil der ABC-Analyse der eigenen Prioritäten bewusst zu werden und auf deren Basis dann eine Entscheidung zu treffen. Eigentlich eine Strategie für besseres Zeitmanagement, lässt sie sich auch gut zur Entscheidungsfindung einsetzen. Wir von Debitoor haben dazu eine hilfreiche Anleitung verfasst: https://debitoor.de/gruenderlounge/unternehmensgruendung/die-abc-analyse-so-setzt-du-erfolgreich-prioritaeten
Vielleicht hat noch jemand eine Methode, die er empfehlen kann?
Vg Andrea