Gründerfabrik Hochschule

Gründungsförderung und -coaching sind enorm wichtig und trotzdem holt man sich oft zu spät fachkundige Tipps und Feedback. Welche Angebote gibt es?

Am Schwarzen Brett der Uni Saarbrücken habe ich vor Kurzem einige ähnlich lautende Aushänge entdeckt: „Biete Idee, suche Gründer für die Umsetzung!“ Was ist denn das? Da hat jemand eine tolle Produkt- oder Dienstleistungsidee und sucht jemanden, der das in Form eines Start-ups für ihn auf die Beine stellt? Warum eigentlich nicht! Ich bin neugierig und google den Absender dieser Aushänge, den Gründercampus Saar. „Im Zentrum des Gründercampus Saar steht die zentrale wissenschaftliche Einrichtung Unternehmertum, Existenzgründung und Innovation.“, verrät bereits der Teaser auf der Suchergebnisseite.

Gründungsförderung – Was genau versteht man darunter? Die Universität des Saarlandes (UdS) scheint darin zumindest sehr erfolgreich zu sein. Laut ihrer Website zieht sich das Gründungsthema durch mehrere Studienfächer und soll gezielt unternehmerisches Denken fördern (Entrepreneurship). Für den Praxisbezug arbeitet die Universität mit ehemaligen Gründern und externen Unternehmern zusammen. Das scheint ein guter Einstieg zu sein, um wichtige Kontakte zu knüpfen und Förderer zu finden.

Unter „Saarland-Pitch“ und „Start-up-Slam“ stoße ich auf der Website auf weitere spannende Projekte. Beim Pitch präsentierten 12 Gründer/innen in nur fünf Minuten ihre Geschäftsidee und versuchten, Investoren für sich zu gewinnen. Beim Slam stand im Mittelpunkt, die eigene Idee vor größerem Publikum zu präsentieren und bei dieser Gelegenheit sein Verkaufstalent unter Beweis zu stellen.

Aber auch für Studieninteressierte und angehende Gründer gibt es einige Angebote: Idee-Workshops, Crash-Kurs Existenzgründung, ein dreitägiges Planspiel, bei dem man seine unternehmerischen Qualitäten risikolos testen kann, usw.

Ohne Werbung für die UdS machen zu wollen, muss ich feststellen, dass dieses Angebot sehr umfangreich ist und das Konzept erfolgversprechend klingt. In einem späteren Beitrag werde ich daher unter die Lupe nehmen wie die „Gründerfabrik“ funktioniert. Wie erfolgreich ist die Verknüpfung von theoretischem Wissen und Praxis?

Vielleicht haben Sie ja schon einige Erfahrungen, die Sie über die Kommentarfunktion mit uns teilen möchten.

Bildquelle: Rainer Sturm/pixelio.de

 

Sara Geissler

Als Online-Redakteurin schreibt, filmt und zeichnet sie Beiträge zu den Schwerpunkten Existenzgründung, Lokales, Migration und zu Bildungsthemen: wollfisch.wordpress.com

2 Responses

  1. Michael sagt:

    Hallo Sara,

    ich finde das mit den Unis ist so eine Sache. Einerseits bieten sie für junge Gründer enorm viele Ressourcen, andererseits kommt man dadurch immer in die Zwangslage, sich reinreden lassen zu müssen. Zu oft haben wir schon Erfahrungen mit selbsternannten Mentoren oder Hochschulmitarbeitern gemacht, welche an starren betriebswirtschaftlichen Strukturen festhalten. Als junger Gründer ist es da oft schwer gegen diese wohl gut gemeinten, aber meist fehlerhaften Ratschläge anzukämpfen.
    Ich finde jedenfalls es ist ein zweischneidiges Schwert. Die Hochschulen sollten Startups mit Ressourcen fördern wo es nur geht, aber diese aufgezwungenen Coachings sind oft mehr schlecht als recht.

    Viele Grüße
    Michael

    • Hallo Michael! Klingt ganz so als ob du auch auf so einer Uni warst? Oder haben Sie bei euch einfach zusätzliche Fächer zu Gründung angeboten? Mich würde interessieren, in welchen Bereichen zu sehr rein geredet wird und warum die Mentoren deiner Meinung nach nicht die nötige Kompetenz haben. Ich frage deshalb so genau nach, weil ich neulich per Zufall ein sehr interessantes Gespräch mit einem Prof dazu hatte.
      Viele Grüße, Sara

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