Hygiene im Büro: Darauf ist zu achten

Tolle Küchen mit kostenlosen Obstkörben und zehn verschiedenen Frühstücksflocken gehören bei Start-ups häufig dazu. Doch um die Hygiene in bestimmten Bereichen des Büros machen sich nur wenige ausführliche Gedanken.

Hygiene schon bei der Büroeinrichtung einplanen

Sicher, die Spülmaschine in der Teeküche und der Handtuchspender in der Toilette sind weit weniger sexy als ergonomische Chefsessel und auf Knopfdruck höhenverstellbare Tische. Dennoch sollten Gründer bei der Büroeinrichtung von Anfang an hygienische Aspekte berücksichtigen. In einem Büro mit schmuddeligen Ecken und einer vor klebrigen Speiseresten starrenden Küche fühlt sich niemand wohl. Nicht zuletzt die Corona-Pandemie hat gezeigt, wie schnell sich Krankheitskeime an Orten verbreiten, an denen viele Menschen in direkter Nähe zueinander arbeiten.

Die wichtigsten Regeln für die Betriebshygiene

Für alle Unternehmen gibt es gesetzliche Vorschriften zur Einhaltung der Betriebshygiene. Dies betrifft vor allem die Küche und die sanitären Einrichtungen, sprich: die Toiletten. Die deutsche Bürokratie kennt tatsächlich eine Arbeitsstättenverordnung für Sanitärräume. Danach ist zum Beispiel vorgeschrieben, dass getrennte Räume für Damen und Herren eingerichtet und dass die Räume täglich grundlegend gereinigt werden müssen. Für die Toiletten gilt außerdem, dass der Arbeitgeber stets Sorge dafür trägt, dass ausreichend Toilettenpapier vorhanden ist, sowie in Damen-WCs eine Möglichkeit zur Entsorgung hygienischer Produkte wie Binden und Tampons.

Mindestens ein Waschbecken mit fließendem Wasser und einem Reinigungsmittel wie Flüssigseife ist Pflicht. Zum Abtrocknen der Hände können klassische Handtuchspender mit Papiertüchern oder Heißlufttrockner angeboten werden. Beide Varianten haben ihre Vor- und Nachteile. Nicht fehlen darf ein Abfalleimer mit Deckel. Die meisten Mitarbeiter wissen Bemühungen zur Verbesserung der Atmosphäre zu schätzen, zum Beispiel ein gepflegter Spiegel, Raumduft und vielleicht etwas Dekoration wie eine bemalte Wand oder ein Beistelltisch mit Kunstblumen in einer Vase.

Offizielle und inoffizielle Regeln für die Küche

Während sich eigentlich alle auf gewisse Grundregeln in den Toiletten einigen können, ist die gemeinsam genutzte Küche häufig Gegenstand von Konflikten – nicht nur, weil Mitarbeiter A immer wieder die leckeren von zu Hause mitgebrachten Joghurts von Mitarbeiter B klaut. Grundsätzlich sollte der Kühlschrank genug Stauraum für mitgebrachte Speisen und Getränke aller Mitarbeiter bieten. Jeder bekommt sein eigenes Fach zugeteilt und ist auch die Hygiene in diesem Fach (z. B. direktes Auswischen nach Geklecker) zuständig.

Für geteilte Geräte wie die Spülmaschine, Mikrowelle und die Kaffeemaschine sollten offizielle Regeln festgelegt werden, z. B. dass gebrauchtes Geschirr sofort in die Spülmaschine geräumt oder gespült wird, oder dass jeden Tag zwei andere bestimmte Mitarbeiter Spüldienst haben und die Kaffeemaschine regelmäßig befüllen und abends gründlich reinigen. Selbstverständlich muss in der Küche für Spülmittel, Reiniger, Geschirrtücher, Küchentücher und andere Mittel zur hygienischen Reinigung gesorgt sein. Einmal pro Woche wird der Kühlschrank gründlich aufgeräumt und geputzt, damit alle abgelaufenen Speisen entsorgt werden können. Dies umfasst sowohl Fertigprodukte wie Joghurts als auch mitgebrachte Lebensmittel wie der vergessene Kartoffelsalat in der Tupperdose von Mitarbeiterin C.

Klare Regeln für Geschenke

Für Start-ups gehört es zum guten Ton, die Mitarbeiter mit kostenlosen Kleinigkeiten bei Laune zu halten. Typisch sind Frühstücksflocken in großen Spendern, Obstkörbe und luxuriöse Kaffeevollautomaten mit verschiedenen Spezialitäten. Auch hier sollten im Vorfeld klare Regeln getroffen werden, wer für die Reinigung und die Entsorgung abgelaufener Lebensmittel zuständig ist. Schließlich möchte niemand mehr braune Bananen und eingetrocknete Cornflakes essen.

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