Mit 1.000 km/h in die Zukunft – über die Mobilität von Morgen
Während unsere Straßen immer voller und die Staus im Berufsverkehr täglich länger werden, sehnen sich viele nach modernen Alternativen zur konventionellen Mobilität. Einer davon ist Elon Musk, der sich nach der Gründung von Pay Pal heute unter anderem mit Elektromobilität und Weltraumreisen beschäftigt. Vor gut drei Jahren stellte der Gründer und Visionär ein Konzept vor, das Menschen und Güter wie eine Rohrpost mit über 1.000 Kilometer pro Stunde transportieren soll.
Vor wenigen Tagen absolvierte Hyperloop One, ein Unternehmen, das an der Umsetzung dieses Konzeptes arbeitet, nun erfolgreich erste Tests. Während dabei erst einmal der Antrieb geprüft wurde, sollen die schwebenden Transportschlitten in Zukunft durch eine Vakuumröhre geschossen werden.
Dass die Idee des Hyperloop ernst zu nehmen ist, beweist auch der Erfolg der vergangenen Finanzierungsrunde. Denn neben einer Summe von 80 Millionen US-Dollar, die von Unternehmen wie General Electric oder der staatlichen französischen Eisenbahngesellschaft eingebracht wurde, konnten Hyperloop One neue Entwicklungspartner finden. Einer davon ist die Deutsche Bahn, die aktuell an einer Studie zur Machbarkeit des Transportsystems in Saudi Arabien arbeitet.
Auch wenn Niko Warbanoff, Chef der Bahn-Beratungssparte DB E&C, nicht davon ausgeht, dass das Konzept in Deutschland zum Einsatz kommen wird, arbeiten viele Start-ups an eigenen Mobilitäts-Lösungen für unsere Zukunft. Vier davon stelle ich Euch in den folgenden Abschnitten vor.
eMio – Mobilität neu erleben
Jeder der schon einmal mit Roller oder Motorrad im Stadtverkehr unterwegs war, weiß die Vorteile der platzsparenden Transportmittel zu schätzen. Denn neben Lifestyle und Fahrspaß machen sie es in überfüllten Metropolen meist einfach einen Parkplatz zu finden. Mit einem innovativen Roller-Sharing bietet auch das Berliner Start-Up eMio ein Konzept für die Mobilität von Morgen. In Berlin stellt das junge Unternehmen dazu eine Flotte von 150 Rollern zur Verfügung, die einfach über eine App gefunden und gemietet werden können. Das Besondere daran: Die Roller fahren elektrisch, stoßen selbst keine Schadstoffe aus und schaffen besser Luft in der Stadt.
Mehr über das e-Roller-Sharing von eMio erfahrt Ihr hier: emio-sharing.de
Naturtrip – Ideen für Raus ins Grüne
Wenn es draußen wärmer wird, pilgern viele Städter in das Umland ihrer Metropolen. Einfach mal raus ins Land, abschalten und die Natur genießen. Das richtige Ziel zu finden ist dabei nicht ganz einfach. Denn oft müssen dazu unzählige Reiseführer gewälzt oder lange Stunden im Internet recherchiert werden. Eine einfache Alternative zur zeitraubenden Suche nach Ausflugszielen in Berlin und Brandenburg bietet das Start-up naturtrip.org. Um ein passendes Ausflugsziel zu finden, müssen interessierte Nutzer dabei nur wissen, worauf sie Lust und wie viel Zeit sie haben. Die intuitive Online-Plattform spuckt dann schnell einige Vorschläge aus, die allesamt zu Fuß, mit dem Rad oder öffentlichen Verkehrsmitteln erreichbar sind. Denn vor allem in Städten wie Berlin, in denen 41% der Bevölkerung kein Auto haben, ist das besonders wichtig.
Mehr über die Freizeit-Tipps ohne Auto erfahrt Ihr hier: naturtrip.org
Locomore – Mehr Bahn dank Crowdfunding
Bahn fahren ist eine der bequemsten Fortbewegungsmöglichkeiten unserer Zeit. Dazu sind die meisten Bahnen nicht nur umweltfreundlich, sondern helfen dank mobilem Internet auch dabei, die Zeit an Bord effektiv zu nutzen. Bei der Wahl des Unternehmens gibt es allerdings nicht viel Auswahl. Denn mit einem Marktanteil von 99 % kommt kaum einer an der Deutschen Bahn vorbei. Das zu ändern, ist das Ziel des Start-ups Locomore. Zumindest Schritt für Schritt. Denn ab Herbst 2016 soll der erste Crowd-Finanzierte Zug zwischen Berlin und Stuttgart rollen. Und der soll eine echte Alternative zur Deutschen Bahn sein. Denn neben besonders günstigen Preisen fahren die Züge mit hocheffizienten Lokomotiven, biologischem Essen und fair gehandeltem Kaffee.
Mehr über das Bahn Start-up Locomore erfahrt Ihr auf: locomore.com
Moovit – die ganze Welt der Mobilität in einer App
Die Mobilität von morgen wird intermodal. Das heißt, dass der Weg von A nach B nicht mit einem, sondern einer Kette verschiedener Verkehrsmittel zurückgelegt wird. Während auf Fernreisen dabei zum Beispiel Flugzeuge oder Bahnen zur Verfügung stehen, stellen Busse, Taxis oder verschiedene Sharing-Anbieter die Mobilität in der Stadt sicher. Eine der größten Herausforderung für die Entwicklung funktionierender intermodaler Verkehrsketten, ist die intelligente Verknüpfung verschiedenster Fortbewegungsmöglichkeiten. Eine Lösung dafür bietet das in Tel Aviv gegründete Start-up Moovit. Über eine intuitive App finden Nutzer dabei die besten Verkehrsmittel für individuelle Routen. Mit Echt-Zeit-Informationen zu Verspätungen, die teilweise aus der eigenen Community kommen, bietet Moovit zudem Transparenz und Sicherheit.
Mehr über die Mobilitäts-App erfahrt Ihr auf: moovit.com
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