Starting-up! So gelingt die Start-up-Finanzierung
Mehr als zwei Drittel der neu gegründeten Unternehmen verschwinden innerhalb von drei Jahren wieder vom Markt. Der Grund liegt häufig in einer nicht durchdachten Finanzierung. So passt nicht jede Unternehmensform zu jeder Finanzierung. Beteiligungen, Kredite, Eigenfinanzierung – die Art der Geldspritze will gut durchdacht sein. Hier finden Sie alle Informationen über die besten Finanzierungsmöglichkeiten für Ihre Unternehmensgründung.
Bankkredite: Finanzspritze bei voller Freiheit
Benötigen Sie für die Finanzierung Ihrer Geschäftsidee große Summen und möchten nach wie vor die alleinige Entscheidungshoheit haben, sind Bankkredite die beste Wahl. Kredite für Selbstständige und Gründer werden heute von vielen Kreditinstituten angeboten und das oftmals mit günstigen Konditionen. Die Voraussetzungen sind ein durchdachter Businessplan und eine tragfähige Idee. Verspricht diese Erfolge am Markt, stehen die Chancen auf einen Gründungskredit gut. Nutzen Sie einen Online-Finanzierungsrechner, um die lukrativsten Kredite für Selbstständige zu finden. Unter Umständen können Sie auch von einem der KfW (Kreditanstalt für Wiederaufbau) profitieren. Die Förderbank bietet Startgelder für Gründungsvorhaben an, wenn bestimmte Voraussetzungen erfüllt sind. Auch Bund und Länder vergeben Gründungskredite und / oder Bürgschaften für Bankkredite.
Venture Capitals und Business Angels: Gründen und teilen
Venture Capitals unterstützen Start-ups mit Geld und stehen beratend zur Seite. Im Gegenzug beteiligen Sie die Gesellschaft an Ihrem Unternehmen. Das bedeutet: Sie agieren nicht mehr allein, sondern stehen Ihrem Investor Rede und Antwort. Dieser möchte an Ihnen hauptsächlich verdienen. Je risikoreicher Ihre Geschäftsidee, desto höher sind die Zinsen, die Sie für die Finanzspritze zahlen. Venture Capitals steigen meist nach erfolgreicher Gründung und ersten absehbaren Erfolgen in Start-ups ein. Anders als Business Angels: Diese bieten in der Regel weniger Kapital, dafür aber die Vermittlung von Kontakten und Netzwerken. Zudem steigen sie häufig schon in der Frühphase der Gründung ein und sichern damit schon vor ersten Markterfolgen das Fortkommen. Heute gibt es rund 40 Business-Angels-Netzwerke in Deutschland.
Crowdfunding: viele Köche sichern den Erfolg
Die Schwarmfinanzierung verteilt die Finanzierung Ihres Start-ups auf viele Personen: Sie stellen auf spezialisierten Crowdfunding-Plattformen Ihre Idee vor und beteiligen die „Spender“ an Ihrer Idee mit einem Dankeschön. Dieses richtet sich meist nach der Art Ihres Geschäfts und kann von einer Karte bis zu einer Version des Endprodukts reichen. Auch eine Unternehmensbeteiligung kommt unter Umständen infrage. Beim sogenannten Donation based Crowdfunding ist gar keine Gegenleistung vorgesehen, die Finanzspritze wird gespendet. Meist wird diese Form allerdings bei wohltätigen Aktionen gestartet.
Bootstrapping – mit Eigenkapital in die Selbstständigkeit starten
Die Finanzierungsform, die die meiste Freiheit gewährt, ist das Eigenkapital. Es bietet viele Vorteile, allerdings auch Nachteile. So genießen Sie die volle Freiheit Ihrer Entscheidungen und können im Rahmen Ihrer finanziellen Möglichkeiten schalten und walten, wie es Ihnen beliebt. Allerdings kann es mitunter dauern, bis Sie die benötigte Summe angespart haben. Zudem sind Sie ganz auf sich allein gestellt – ohne Know-how von Außen und ohne Geldgeber, die auch dann noch einspringen, wenn unplanmäßig mehr Kapital benötigt wird. In diesem Fall kann ein Finanzierungsmix aus Eigenkapital und Bankkredit die Lösung sein.