Suchmaschine 2.0: Das soziale Netzwerk macht Google Konkurrenz!
Kein anderes Unternehmen hat uns in den letzten Jahren so geprägt wie der Suchmaschinengigant Google. Wenn ich als Kind etwas wissen wollte, blieb mir oft nichts anderes übrig, als Wörter im Lexikon nachzuschlagen, oder jemanden zu fragen, von dem ich die besten Antworten erwartete. Seit es Google gibt, frage ich die Suchmaschine.
Doch jetzt kommt eine neue Ära der Wissensgewinnung auf uns zu: die Social-Media-Suche.
Ich benutze bereits heute die überaus gute Suchfunktion von Twitter. Wenn ich nach Themen suche, kann ich die Ergebnisse hier ganz nach meinen eigenen Bedürfnissen anzeigen lassen: komplett, nach Kontakten sortiert oder als Auswahl der erfolgreichsten Tweets.
Gerade für die Suche nach bestimmten Kontakten, aktuellen Meinungen oder relevanten Beiträgen eignet sich die Twitter-Suche hervorragend. Ein wichtiger Vorteil gegenüber Google besteht in der persönlichen Note. Denn die Ergebnisse, die von einem vertrauenswürdigen Twitter-Account versendet werden, wirken besonders verlässlich. Bei Google hingegen erscheinen diejenigen Anbieter auf den ersten Seiten, die ihre Arbeit in Sachen SEO besonders gut gemacht haben, über genügend Werbebudget verfügen oder sich auf anderen Wegen eine entsprechende Reputation aufgebaut haben.
Obwohl ich die Google-Suche natürlich nach wie vor gerne nutze, merke ich, dass ich immer mehr in den sozialen Netzwerken nach Informationen recherchiere. Es ist mir zum Beispiel deutlich lieber, Dienstleister bei Twitter zu suchen, als über den Weg der klassischen Suchmaschinen. Denn einerseits erhalte ich in den Netzwerken gleich die passenden Referenzen, Meinungen und Proben zum Suchergebnis; andererseits kann ich direkt mit dem Unternehmen bzw. der verantwortlichen Person in Kontakt treten.
Der Vorteil der Social-Media-Suche für Twitter und Co. liegt auf der Hand: Ihre Nutzer haben – so wie ich – einen wichtigen Grund weniger, das soziale Netzwerk für ihre Recherchen zu verlassen. Würde Twitter die gegenwärtige Suche noch um Informationen wie aktuelle Sportergebnisse oder das Wetter ergänzen, so wie Google das macht, ginge den Suchmaschinenanbietern sicherlich ein nennenswerter Anteil an Nutzern verloren.
Die Frage ist: Wie wird Google langfristig auf den Trend Social-Media-Suche reagieren? Oder sind die unzähligen Tools, die uns Google zur User-Bindung kostenlos zur Verfügung stellt, bereits als erste Reaktionen auf die soziale Konkurrenz zu werten?
Was meint ihr? Suchen wir in zehn Jahren noch bei Google? Oder fragen wir unser soziales Netzwerk?