Trump der Start-up-Killer? Nur noch jedes dritte Start-up an Gründung in USA interessiert
Die Wahl des optimalen Standorts für die Niederlassung eines Start-ups, ist mitentscheidend für den wirtschaftlichen Erfolg junger Unternehmer. Eine eingehende Analyse ist somit unabdinglich, um eine fundierte Entscheidung zu treffen, welche Einfluss auf die Entwicklung der Unternehmensidee nimmt. Die Betrachtung aller standortabhängigen Faktoren, wie beispielsweise die Verkehrsanbindung, Kundennähe und weitere, sind dabei folgender Entschließung nachgestellt: Die Wahl des Landes mit größtmöglichem Wohlfühl- und Nutzfaktor.
Interesse an Vereinigten Staaten gesunken
Nach der Vision erfolgt die Umsetzung und mit dieser der Beginn aller Höhen und Tiefen bis zur Marktetablierung. Viele Länder gelten dabei als besonders attraktiv für Start-ups, punkten sowohl mit einer geringeren staatlichen Regulierung als auch mit smarten Finanzierungsbedingungen. Die USA waren vor allem von jungen Gründern, auf Grund seiner Start-up Szene, seinen scheinbar unzähligen Möglichkeiten für Partnerschaften und Crowdfunding, sehr geschätzt. Die Präsidentschaftswahl von Donald J. Trump am 08. November 2016 und seine anschließende Amtsübernahme am 20. Januar 2017, hat jedoch ein Umdenken bei deutschen Start-up- Gründern bewirkt. Im Rahmen einer Umfrage der Bitkom Research wurden 252 Gründern von IT- und Internet-Start-ups in Deutschland befragt. Das Ergebnis belegt, 2017 bekunden nur noch 15 Prozent ihr Interesse an den USA, sollten sie die Möglichkeit zur erneuten Standortwahl erhalten. Bitkom-Geschäftsleiter Niklas Veltkamp bezieht dazu Stellung: „In den Ergebnissen spiegelt sich mit Sicherheit der Trump-Effekt wider. Die USA haben für Start-ups massiv an Anziehungskraft verloren, gleichwohl sind dort die Bedingungen was Finanzierungsmöglichkeiten, Netzwerke und den Absatzmarkt angeht weiterhin sehr gut“ (Bitkom-Presseinfo vom 22. Juni 2017).
Deutschland gewinnt an Attraktivität
Multikulturell und wirtschaftlich stark – Deutschland ist ein Land der Vielfalt und unzähligen Perspektiven. Die drei größten Städte: die Hauptstadt Berlin, die Hafenstadt Hamburg und das moderne München gelten als besondere Favoriten. Lebensqualität, Start-up-Netzwerk und Infrastruktur sind nur einige der Faktoren, welche Start-up-Gründer hier genießen. 68 Prozent, und somit mehr als zwei Drittel der Gründer, würden ihr Geschäft erneut in Deutschland aufziehen. Ein deutlicher Zuwachs, wenn man betrachtet, dass der Anteil 2016 nur 44 Prozent betrug. Nach Jahren der Stellungnahmen und Agenden auf politischer Ebene, werde nun auch gehandelt, so Veltkamp – und das zur Zufriedenheit der Gründer in Deutschland.
Die Politik Deutschlands in Hinblick auf die Finanzierung, die Regulierung und auf Fachkräfte sei jedoch weiter zu verbessern. In diesem Sinne ist abzuwarten, welchen Verlauf die Entwicklungen und Trends annehmen und welchen Stellenwert Deutschland künftig bei der Standortwahl von Star-ups beziehen wird.