Unternehmen Zahnarztpraxis – Was gehört alles dazu?

Sie beabsichtigen eine eigene Zahnarztpraxis zu gründen? Wir leiten Sie hier Schritt für Schritt an, damit Sie Ihr Ziel erreichen. Am besten funktioniert dieses Brainstorming mit der Formulierung von W-Fragen. Wo und in welcher Form soll die Praxis eröffnet werden?Streben Sie eine Gemeinschaftspraxis an oder schwebt Ihnen eine Einzelpraxis vor?

Gemeinschaftspraxis oder nicht?

Führen Sie eine Praxis alleine, so tragen Sie alleinig die Verantwortung für Ertrag und Risiko. In einer Praxisgemeinschaft trägt jeder Arzt seinen Anteil zu Personal-und Mietkosten bei. Alle Kosten, Personal und Räumlichkeiten werden geteilt. Ein alternatives Model ist die Berufsausübungsgemeinschaft. Im Unterschied zur Gemeinschaftspraxis, bei der jeder Arzt für seinen eigenen Umsatz arbeitet und auch eigene Patienten hat, verantworten Ärzte in der Berufsausübungsgemeinschaft Umsatz und Patientenstamm gemeinsam.

Die Frage des Schwerpunkts und der Einstellung

Wer sich selbstständig macht, strebt Unabhängigkeit und somit Flexibilität an. Das bedeutet zum Beispiel, dass jeder Zahnarzt Nürtingen für eine eigene Praxis konkrete Vorstellungen hat. Dies beginnt beim Einrichtungsstil der Praxisräume. Auch in Bezug auf den Schwerpunkt hat jeder Spezialist individuelle Wünsche. Dem einen schwebt eine auf Paradontologie oder Implantologie ausgerichtete Praxis vor, der andere fokussiert sich eher auf bestimmte Zielgruppen wie Angstpatienten.

Den Standort auswählen

Bei der Frage nach dem Standort spielen Faktoren wie Einzugsgebiet, Altersstruktur und Verkehrsanbindung eine wichtige Rolle. Die Analyse eines möglichen Standortes ist aufgrund des zu erzielenden Umsätze wesentlich. Daher gibt es neben der Kalkulation von Kosten für Personal, Miete und Nebenkosten bei der Standortbestimmung noch weitere relevante Kriterien abzuwägen:
– Verkehrsanbindung und Parkmöglichkeiten
– Wettbewerber in nächster Nähe
– sozialer Hintergrund und Altersdurchschnitt im Umkreis
– Verfügbarkeit von ausgebildetem Personal
– Kooperationspartner wie Zahntechniker
– Standort in der City oder auf dem Land
– Einschätzung der Dynamik der Standortes

Der Businessplan

Das A und O für wichtige Entscheidungen und Gespräche mit einem Kreditinstitut ist der Businessplan. Zu den Inhalten zählen Konzept der geplanten Praxis, Anschaffungen von Einrichtung und Geräten, der Rentabilitätsplan sowie die Beschreibung der Vorzüge des ausgewählten Standorts.

Der Finanzierungsplan

Auf der Grundlage des Businessplans geht es bei diesem Plan um die Finanzierung der Praxisgründung. Es geht um den Preis für den Erwerb von Praxisräumen, um Investitionen für die Praxis, Fixkosten etwa für Miete, Kredit und Personal und auch für ein regelmäßiges Budget für private Zwecke.
Wichtig ist ein finanzielles Polster, d.h. es sind Rücklagen zu bilden. Diese sind für unvorhersehbare Ausgaben wie Renovierungen, Forderungen seitens des Fiskus oder für Schadensfälle zwingend erforderlich. Zur finanziellen Absicherungen gehören wichtige Versicherungen wie Haftpflicht, Berufsunfähigkeit, Rechtsschutz.

Umsatz kalkulieren

Rund die Hälfte des Umsatzes bringen Kassenpatienten. Privatpatienten garantieren deutlich höhere Umsätze. Benötigen Patienten Zahnspangen oder sind Sie älter als 60 Jahre, so bedeutet dies den 2,5-bis 3 fachen Umsatz gegenüber anderen Patienten. Zwei Drittel der Abrechnungen betreffen Leistungen für Zahnersatz. Patienten mit Zahnzusatzversicherungen bringen ein Umsatzplus, da der Zahnarzt dann entsprechend hochwertige Lösungen anbieten kann.

Auf dem Weg zur Eröffnung der eigenen Zahnarztpraxis ist ein wichtiger Punkt zu planen, nämlich die Marketingstrategie. Diese dient u.a. dazu, das Alleinstellungsmerkmal der eigenen Praxis publik zu machen. So hebt sich ein Zahnmediziner auch von Mitbewerbern im Umkreis ab und macht seine Praxis bekannt. Heutzutage ist dabei selbstverständlich, eine professionelle Webseite einzurichten. Diese präsentiert Ihre Praxis best möglich mit Fotos und ermöglicht Patienten eine einfache Buchung von Terminen per Mausklick. Eine angenehm gestaltete Rezeption mit freundlichen, aufmerksamen und empathischen Mitarbeitenden, bequeme Wartezonen inklusive Lektüre runden das Konzept einer erfolgreichen Praxis ab.

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