Warum Algorithmen Immobilien oft besser managen können als Menschen
Mit der zunehmenden Digitalisierung der Immobilienbranche entstehen für Eigentümer und Investoren zahlreiche Verbesserungsmöglichkeiten im Bereich der Hausverwaltung. Moderne Hausverwaltungen überzeugen immer öfter mit lukrativen Angeboten. Im Gegensatz zu traditionellen Anbietern können diese nämlich mit modernen, KI-gestützten Lösungen arbeiten. Der Grund liegt auf der Hand: Algorithmen arbeiten oft nicht nur schneller und präziser als Menschen, sie sind auch rund um die Uhr verfügbar. Eigentümer, die die Hausverwaltung wechseln, können mehrfach profitieren.
Die neue Generation von Hausverwaltungen kann künstliche Intelligenz in vielen Bereichen der Immobilienbewirtschaftung einsetzen. Von der automatischen Schadenserkennung über vorausschauende Wartung bis hin zur datenbasierten Entscheidungsfindung. Welche weiteren Vorteile hierdurch für Eigentümer und Investoren entstehen können, schauen wir uns in den nächsten Abschnitten genauer an.
24/7 Verfügbarkeit verändern grundlegend das Schadenmanagement
Mit der permanenten Verfügbarkeit moderner Hausverwaltungssysteme kann das Schadenmanagement grundlegend verändert werden.
Schauen wir kurz auf die Vergangenheit. Früher mussten Wasserschäden oder Heizungsausfälle oft tagelang auf Bearbeitung warten. Doch heute können fortschrittliche Algorithmen inklusive künstliche Intelligenz eingehende Schadensmeldungen sofort bearbeiten. Ein geeignetes System kann hierbei automatisch die Dringlichkeit bewerten und kritische Fälle direkt an Notdienste weiterleiten.
Nehmen wir beispielsweise einen defekten Fahrstuhl oder ein geplatztes Wasserrohr. In solchen Fällen würde binnen Minuten eine Reaktionskette ausgelöst werden. Das System kann dann passende Handwerker aus einem vorqualifizierten Pool auswählen und deren Einsatz organisieren. Hierbei können Faktoren wie Verfügbarkeit, Spezialisierung und bisherige Bewertungen in die Entscheidung mit einbezogen werden. Das Endergebnis? Die frühere Reaktionszeit wird drastisch reduziert. Ist das System dazu noch lernfähig, können die gewonnenen Daten zudem verwendet werden, um künftige Schadensfälle noch effizienter zu bearbeiten.
Predictive Maintenance senkt Bewirtschaftungskosten
Wissen, wann etwas passiert, bevor es passiert. So in etwa kann man sich Predictive Maintenance vorstellen. In der modernen Gebäudetechnik können hierfür intelligente Sensoren und künstliche Intelligenz genutzt werden, um teure Reparaturen zu vermeiden. Erste Anzeichen von Verschleiß können, lange bevor ein echter Schaden entsteht, erkannt werden.
Ist dabei KI im Einsatz, können Messwerte mit Millionen ähnlicher Fälle verglichen und so genaue Vorhersagen für entsprechenden Wartungsbedarf getroffen werden. Wartungsarbeiten können durchgeführt werden, wenn sie am günstigsten sind und nicht erst, wenn man am Sonntagnachmittag plötzlich im Aufzug feststeckt.
Durch solche vorausschauenden Maßnahmen können die Bewirtschaftungskosten mitunter um bis zu 30 Prozent sinken.
Transparenz und Dokumentation auf neuem Level
Wenn man kurz davor ist, einen Kletterschein zu machen, weil der Berg an Aktenordnern neue Höhen erreicht hat, könnte man von Chaos sprechen. Das ist natürlich überspitzt, allerdings können sich Aktenordner in traditionellen Hausverwaltungen durchaus deutlich anhäufen. Daraus ergeben sich auch gerne einmal verstreute Dokumente. Das kann man mit einer digitalen Hausverwaltung umgehen, die sämtliche Unterlagen wie Verträge, Abrechnungen oder Wartungsprotokolle in einem zentralen digitalen System speichern kann. Auch sind diese rund um die Uhr verfügbar.
Wird in diesem Kontext künstliche Intelligenz verwendet, kann diese automatisch alle eingehenden Dokumente sortieren und sie intelligent miteinander verknüpfen. Das System erkennt so sofort, wenn etwa eine Rechnung zu einer bestimmten Reparatur gehört oder ein Wartungsvertrag bald ausläuft.
Der Vorteil eines solchen Systems? Mit der lückenlosen digitalen Organisation wird nicht nur Ordnung geschaffen, sondern auch rechtliche Sicherheit. Denn alle Entscheidungen und Maßnahmen sind damit nachvollziehbar dokumentiert.
Hybrides Servicemodell verbindet digitale Effizienz mit menschlicher Expertise
Durch die wichtige Komponente Mensch im Immobilienbereich kann und sollte man sich allerdings nicht zu hundert Prozent auf ein digitales Hausverwaltungssystem verlassen. Daher ist ein hybrider Ansatz am sinnvollsten. Im Idealfall kombiniert man das Beste aus zwei Welten. Künstliche Intelligenz kann alltägliche Standardaufgaben blitzschnell erledigen und der Mensch mit seiner Expertise kann sich auf komplexe Entscheidungen und persönliche Beratung konzentrieren.
Die modernen Algorithmen können hierbei zum Beispiel etwa 80 Prozent der wiederkehrenden Aufgaben wie Nebenkostenabrechnungen oder die Koordination von Handwerkern übernehmen. Gibt es wichtige Fragen wie größere Sanierungen oder Modernisierungen, schaltet sich der jeweilige Mitarbeiter (Verwalter) dazu.
Datenbasierte Entscheidungen statt Bauchgefühl
Mitunter stehen Eigentümergemeinschaften oft mit dem Rücken an der Wand. Der Grund? Traditionelle Hausverwaltungen verlassen sich oft zu sehr auf ihr Bauchgefühl oder die Erfahrungswerte. Aus diesem Grund müssen sie oft die jeweilige Hausverwaltung kündigen. Statt Bauchgefühl und Erfahrungswerten nutzen moderne Verwalter oft ergänzend die Kraft von Daten und künstlicher Intelligenz für fundierte Entscheidungen. Denn die Systeme können kontinuierlich tausende von Datenpunkten aus der Immobilienbewirtschaftung analysieren.
Auch bei der Anpassung von Mieten kann künstliche Intelligenz automatisch aktuelle Marktdaten, lokale Preisentwicklungen und Objektmerkmale berücksichtigen. Und für Investitionsentscheidungen können historische Wartungsdaten mit Preisentwicklungen und Energieverbrauchswerten kombiniert werden.